„Bleib sauber Oldenburg!“
unter diesem Motto präsentiert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann die neue Kampagne zum Thema Stadtsauberkeit – Start: 4. Mai.
Zur Kampagne gehören Plakate, die „Kehr Force OL“ des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) und weitere Maßnahmen. Die Plakate sollen mit Sprüchen zum Nachdenken anregen und dem achtlosen Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen entgegenwirken. Das sogenannte „Littering“ sei in den letzten Jahren deutlich angestiegen. „Immer häufiger landen diese Abfälle auf Straßen oder Gehwegen“, kommentiert AWB-Leiter Volker Schneider-Kühn. Die Plakate zeigen Abfälle und nennen die Höhe des Bußgeldes, mit dem solche Vergehen geahndet werden können; und das mit Sprüchen wie „Sind Dir 100 Euro einen Dreck wert?“ (bezogen auf ein falsch entsorgtes Sofa) oder „Sind Dir 50 Euro Latte?“ (in Bezug auf Coffee-to-go-Becher). Die Plakate hängen zukünftig an Litfaßsäulen, Werbetafeln und in den Bussen der VWG.
Außerdem gehört die „Kehr Force OL“ der ABW Oldenburg zur neuen Kampagne. Sie sorge künftig dafür, dass gemeldete Müllablagerungen effektiv und unbürokratisch beseitigt werden. „Wichtig für die Stadtsauberkeit ist, dass wilde Müllkippen zügig beseitigt werden, sobald wir davon Kenntnis erhalten“, betont AWB-Chef Volker Schneider-Kühn. Solche Abfallansammlungen vermehrten sich über die letzten Jahre: 2020 habe die AWB 239 wilde Müllkippen entsorgt, 2019 waren es nur 143. „Außerdem verfolgen wir das Ziel, den Verursacherinnen und Verursachern von illegalen Abfallbeseitigungen auf die Spur zu kommen“, so Schneider-Kühn. „Kehr Force OL“-Mitarbeitende sollen daher bei ihrer Arbeit nach Hinweisen Ausschau halten, denen die Untere Abfallbehörde nachgehen kann.
In diesem Jahr hat die Abfallbehörde bereits 18 Bußgeldbescheide wegen illegaler Entsorgung und vier Verwarnungen ausgesprochen. Bürger:innen, die eine wilde Müllkippe entdecken, können sich beim ServiceCenter der Stadt unter der Telefonnummer 0441 235-4444 melden. Zu den weiteren Maßnahmen gehören unter anderem Mülleimer-Sprüche wie „Ich bin für jeden Dreck zu haben“ oder „Gib mir den Rest“, die seit 2019 an den Abfallkörben im Stadtgebiet platziert sind.
Modellversuch “Kippen-Gully”
Gegen fallengelassene Zigarettenkippen startet ein Modellversuch am Lappan: Hier wurden Bodenaschenbecher an den Bushaltestellen eingebaut. Raucher:innen können dort nun an fünf Stellen Zigaretten fallen lassen, die durch einen Gitterrost in einen Auffangbehälter gelangen, der regelmäßig entleert wird. Außerdem werden in Kürze „Pfandretter“ an einigen Papierkörben des Hauptbahnhofes angebracht. So sollen Pfandflaschen nicht mehr in Papierkörben oder Büschen landen.
Überdies weist Oldenburgs Oberbürgermeister auf Bürger:innen hin, die mit ihrem Engagement zur Stadtsauberkeit beitragen: „Viele Oldenburgerinnen und Oldenburger engagieren sich freiwillig dafür, ihre Stadt sauber zu halten, wie die starke Resonanz bei Aktionen wie ‚Oldenburg räumt auf‘ beweist. Dafür gebührt ihnen großer Dank.“ Krogmann zufolge gebe es allerdings auch Menschen, deren Umweltbewusstsein mit der städtischen Initiative geschärft werden soll. „Wir alle können mit unserem Handeln zu einem sauberen Stadtbild und zur Müllvermeidung beitragen. Jede und jeder Einzelne ist dafür mitverantwortlich. Gemeinsam können wir noch besser werden“, so Krogmann.