Tagung zum Thema Häusliche Gewalt
Über 200 Fachkräfte nehmen an digitalem Angebot teil.
„Warum geht sie nicht?“ Das ist eine Frage, die viele Menschen sich stellen, wenn sie in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis von häuslicher Gewalt erfahren. Und auch Fachkräfte sind immer wieder mit der Frage konfrontiert, wenn sich betroffene Personen nicht von gewalttätigen Partnern trennen. Daher gestaltete der Arbeitskreis „Häusliche Gewalt“ einen digitalen Fachtag mit Expertinnen aus Forschung, Justiz und Beratung, der das Thema „Ambivalenzen von Frauen in Misshandlungsbeziehungen“ behandelte. Im Rahmen der Vorträge wurde unter anderem auf die Gefahren hingewiesen, die besonders nach einer Trennung entstehen und auf die Wichtigkeit des Kindswohl hingewiesen.
Die Organisatorinnen sind sich einig „Es kann nicht sein, dass die Verantwortung für die Beendigung der Gewalthandlungen dem Opfer zugeschrieben wird und dadurch der Täter mit seiner Verantwortung aus dem Blick gerät“, sagt Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Den Täter mit seiner Tat in die Verantwortung zu nehmen, würde den Schutz der Frauen stärken“, so die Geschäftsführerin des Präventionsrat Oldenburg, Melanie Blinzler.
Der Arbeitskreis „Häusliche Gewalt“ engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema und sensibilisiert für die Tatsache, dass Partnerschaftsgewalt keine Privatsache ist.