Alte Fleiwa – Kommt die Unterführung?
Klaas Brümann fordert „Fleiweg“
Klaas Brümann setzt sich für eine Bahnunterführung zwischen dem Philosophenweg und der Alten Fleiwa ein. Unterstützt wird er dabei von dem ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club) Oldenburg.
Der Philosophenweg endet beim Botanischen Garten in einer Sackgasse. Noch. Wenn es nach Klaas Brümann geht, aber nicht mehr lange. Er denkt den „Korridor Innovation und Lehre Oldenburg“ (KILO) neu. Radfahrende und Fußgänger:innen sollen einen autofreien Zugang zu diesem Korridor erhalten. Ermöglichen soll dies der „Fleiweg“, wie Brümann seine Idee nennt: eine Bahnunterführung, die gradlinig den Philosophenweg und das Quartier Alte Fleiwa verbindet. Sie würde damit die 2,5 km lange und fast autofreie Route zwischen der Medizinischen Fakultät in Wechloy und ihren Laboren am Botanischen Garten vollenden. Unterstützt wird das Vorhaben vom ADFC-Oldenburg, der Bürgerinitiative rettet das Haarentorviertel, Verkehrswandel und dem VCD-Oldenburg.
Das Viertel um die Alte Fleiwa ist derzeit im Wandel: der neue IT-Campus der Universität soll dort angesiedelt werden. Zudem wurden die alten LAVES-Labore von der Humanmedizin übernommen. Im Zuge der Umbauarbeiten solle gleich die Unterführung mitgebaut werden, fordert Brümann.
Sorge um Ruhe
Karin Rönner ist Anwohnerin im Philosophenweg. Sie erzählte, dass einige Anwohner:innen Sorge hätten, durch die Unterführung könnte ein neuer Anlaufpunkt für feiernde Jugendliche entstehen. Wenn die Sackgasse nun in eine Durchgangsstraße umgebaut würde, mit einem beleuchteten Regenunterstand, dann wäre die Ruhe bald dahin. Schon jetzt sei der Botanische Garten nachts ein beliebtes Ziel junger Leute. Kontrolliert werde so gut wie nicht. Dies bestätigt auch Heinrich Book, Vorsitzender des ADFC Oldenburg. Eine Sicherheitsfirma würde lediglich einmal in der Nacht den Philosophenweg abfahren.
Unterführung schon länger geplant
Die Stadt plane schon länger eine Bahnunterführung. 2,1 Mio. Euro seien im Haushalt 2021 für eine Unterführung Bahnstrecke Oldenburg-Osnabrück in Krusenbusch veranschlagt. Dabei sei diese länger, tiefer und deutlich komplexer zu bauen, so Brümann. Auch beim „Fleiweg“ sei grob geschätzt „mit Kosten von ca. zwei Millionen Euro zu rechnen“, so Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan auf Anfrage des ADFC. Da die Bahntrasse bei der Alten Fleiwa jedoch eine Höhenlage von ca. 2,50 Meter hat, müsse für den „Fleiweg“ nicht so tief gegraben werden, so Brümann weiter.
Schon in den 1990er Jahren wurde der Neubau einer Bahnunterführung angedacht. Damals wurden die Kosten auf eine Million Deutsche Mark geschätzt.