Kicken an der Kennedystraße auf Kunstrasen
Stadt verbessert mit Mehrjahresprogramm Bedingungen für den Fußball – Erstes Projekt abgeschlossen
Der Ball rollt, ohne zu „verspringen“. Keine Unebenheiten, keine Löcher stören den Spielfluss. Er ist pflegeleicht, langlebig, strapazierfähig. Und das Wetter? Ist ihm völlig egal. Außer es liegt meterhoch Schnee. Ansonsten ist er immer bespielbar. Die Rede ist von einem Kunstrasenplatz. Auf der Sportanlage an der Kennedystraße ist in rund fünfmonatiger Bauzeit ein moderner Kunstrasenteppich der neuesten Generation entstanden. „Dieser neue Kunstrasen ist Teil einer mehrjährigen Strategie zur Verbesserung der Bedingungen für unsere Fußballerinnen und Fußballer in der Stadt“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Weitere Plätze werden in den nächsten Jahren folgen. „Wir betreiben dafür einen Millionenaufwand. Zu Recht, angesichts der Bedeutung des Fußballs in unserer Stadt“, sagt Krogmann.
Davon profitieren an der Kennedystraße – wenn der Trainings- und Spielbetrieb wieder starten darf – gleich mehrere Vereine und der Schulsport. Hauptnutzer der Sportanlage bleibt der TuS Bloherfelde. Trainingszeiten auf dem neuen Kunstrasenplatz erhalten aber auch der TuS Eversten, Eintracht Oldenburg, der VfB Oldenburg, der DFB-Stützpunkt Oldenburg-Stadt und die Gemeinwesenarbeit Bloherfelde. Montags bis freitags soll der Platz jeweils bis 22 Uhr genutzt werden. Hinzu kommt der Punktspielbetrieb am Wochenende.
Das künstliche Grün an der Kennedystraße ist der erste Granulat-freie Kunstrasenplatz Oldenburgs. Der Belag besteht aus einer sehr hohen Anzahl an Kunstrasenfasern, ist mit Sand beschwert und verzichtet ganz auf umweltbelastendes Gummi- und Korkgranulat. Einhergehend mit der Spielfeldsanierung wurde auch die Dränage erneuert. Das 105 mal 68 Meter große Spielfeld ist von einer Pflasterfläche umrahmt, um den Rasen sauber zu halten, die Jugend-Tore abstellen zu können und Zuschauerinnen und Zuschauern einen trockenen Stehplatz zu bieten. Eine neue Barriere trennt die Gäste vom Platz. Hinter allen Torräumen wurden Ballfangzäune errichtet.
Komplettiert wird der Platz durch eine neue Flutlichtanlage, die mit sechs Masten und modernen LED-Strahlern ausgestattet ist. Vom Vorentwurf bis hin zur Bauüberwachung war das Osnabrücker Planungsbüro Pätzold und Snowadsky mit dem Projekt beauftragt. Die Bauarbeiten hatte die Firma Borchers (aus Surwold bei Papenburg) übernommen. Die Kosten schlagen insgesamt mit rund 1,3 Millionen Euro zu Buche. Im Frühjahr 2021 wird noch einmal Sand verteilt. Das Feld ist jedoch bereits jetzt bespielbar.
Mit dem neuen Platz an der Kennedystraße gibt es mittlerweile fünf Kunstrasenplätze in der Stadt: Der VfL Oldenburg hat einen vereinseigenen Platz an der Alexanderstraße, die übrigen drei befinden sich in städtischem Eigentum (Maastrichter Straße, Gerhard-Stalling-Straße, Schulzentrum am Flötenteich). Der Rat hat am 17. Dezember 2018 den Bau von weiteren Kunstrasenplätzen beschlossen, der Sportausschuss hat am 13. Februar 2020 die Reihenfolge für die ersten drei Plätze festgelegt. Nach dem Auftaktprojekt an der Kennedystraße geht es 2021 mit dem vom Post SV genutzten Platz neben der Grundschule Alexandersfeld weiter. Bodenuntersuchungen sind bereits gestartet, Baubeginn soll im Frühjahr sein. Für Oktober 2021 ist die Fertigstellung geplant. Das nächste Allwetter-Spielfeld soll dann 2022 an der Brandenburger Straße entstehen.