Oldenburg. Für einen Wahlkampfauftritt auf dem Pferdemarkt hatte sich die Oldenburger Direktkandidatin der Linken, Amira Mohamed Ali, am Montag prominente Unterstützung dazu geholt. Vor rund 500 Menschen erklärten Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine ihre Unterstützung für Mohamed Ali und der Oldenburger Oberbürgermeisterkandidat der Linken, Jonas Höpken.
In den Reden warben die drei Poltiker:innen für eine sozialere Politik, alle anderen Parteien seien von Lobbygruppen und Parteispenden abhängig. Den Schwerpunkt legten alle auf die Situation im Sozial- und Pflegebereich, in dem sich auch trotz aller Beteuerungen in Folge der Coronapandemie kaum etwas getan hat.
Unumstritten war der Besuch von Wagenknecht und ihrem Mann, dem früheren SPD Vorsitzenden, nicht. Wagenknecht steht durch ihre Äußerungen immer wieder im Konflikt mit ihrer Partei, zuletzt strebten einige Parteimitglieder der Linken sogar ein Parteiausschluss Verfahren an. Wagenknecht äußerte sich dazu in ihrer Rede nicht, sie sprach lediglich davon, dass auch sie nicht alle Punkte des Linken Wahlprogramms gut fände, so wie wohl niemand. Auch Mohamed Ali kommentierte die parteiinterne Kritik an ihrem Gast nicht, sondern kündigte sie als die wohl beste Rednerin der Partei an. Beim Publikum kam die Rede ebenfalls gut an, so bemühten sich mehrere der Zuschauenden im Anschluss um Autogramme und Fotos mit Wagenknecht.
Am Rande der Kundgebung versammelten sich etwa zwei dutzenden Menschen zum Gegenprotest, die Wagenknecht Antisemitismus und Nationalismus vorwarfen. Passend dazu waren auch einzelne Personen aus dem Querdenken Kontext und zwei AfD Lokalpolitiker:innen unter den Zuschauenden.
