Oldenburg. Das künstlerisch gestaltete Brückengeländer an der Lappan-Kreuzung, das vergangene Woche bei einem Verkehrsunfall zerstört wurde, konnte heute erfolgreich geborgen werdne. Ein 23-Jähriger verlor in der Nacht auf Donnerstag, den 29. Juli, die Kontrolle über sein Fahrzeug und fiel in die Haaren.
Zur Bergung des 2,7 Tonnen schweren Teilstückes wurde zunächst eine Lagebestimmung mittels Tauchgang vorgenommen, da bisher nicht bekannt war, in welcher Position sich das Fertigteil im circa 2 Meter tiefen Wasser befand. Anschließend wurde das Betonteil frei gespült, damit die Tauchgruppe spezielle Hebemittel zur sicheren Lkw-Verladung anbringen konnte. Bereits nach wenigen Stunden war die Bergung abgeschlossen. „Wir konnten das Betonelement zügig und sicher aus der Haaren bergen“, so Carsten Hoting vom Fachdienst Tiefbau der Stadt Oldenburg. Am Vormittag traf das Betonelement im Bauhof der Stadt Oldenburg ein und wurde in die entsprechende Stellbox abgeladen. „Im Bauhof findet nun eine genaue Begutachtung statt, damit weitere Maßnahmen zur Instandsetzung oder Erneuerung durchgeführt werden können“, erklärt Hoting.

Das Betonelement ist Teil des Kunstwerks „Alt-Oldenburg“ von Georg Schmidt-Westerstede (1921-1982), das Oldenburg im Jahr 1550 als Relief zeigt. Das ergänzende Geländerelief, welches die Stadt 200 Jahre später abbildet, ist bei der nächtlichen Kollision des Fahrzeugs mit dem Brückengeländer erhalten geblieben. Ob eine vollständige Wiederherstellung des Kunstwerks möglich ist und welches Ausmaß der tatsächlich entstandene Schaden hat, wird sich erst nach erfolgter, genauer Begutachtung ermitteln lassen.
