Oldenburg. Was haben das Lösen von kniffligen Rätseln und das Knacken von Zahlenschlössern mit der Kommunalwahl zu tun? Markus Schütte und Christoph Deters aus der Freizeitstätte Ofenerdiek kennen die Antwort: „Wir möchten mit einem spielerischen Ansatz Lust auf Demokratie wecken und unter unseren Besucherinnen und Besuchern gerade diejenigen erreichen, die sich noch nicht so sehr für Wahlen interessiert haben.“ Damit das auf unterhaltsame Weise gelingt, greifen sie das Escape Room-Grundprinzip auf und haben eine sogenannte Escape-Kiste kreiert. Deren Rätsels Lösungen vermittelt politisches Basiswissen und verbindet das für viele Jugendliche sperrige Thema Wahlen mit Spaß und Leichtigkeit.
Pate dabei stand der Escape-Koffer, den die Jugendpflege des Landkreises Nienburg einsetzt. Aus den Nienburger Idee ist nun die „Stadt Oldenburg Edition“ entstanden. Zum Oldenburger Spiel gehören verschiedene mit Zahlenschlössern verschlossene kleine Kisten, die man nur öffnen kann, wenn man Rätsel löst, die mit der Kommunalwahl zu tun haben. Bei den Fragen geht es nicht um Parteien oder deren Programme, sondern um ganz praktische Fragen, wie zum Beispiel: Wer darf wählen? Was und wer wird gewählt? Wann bekomme ich eine Wahlbenachrichtigung? Zum Schluss wartet auf die Mitspielenden eine „Master“-Kiste mit einigen Überraschungen. Die Escape-Kiste ist, je nach Verfügbarkeit, auch für andere Freizeitstätten und Institutionen ausleihbar.
Die Kiste ist auch eine gute Vorbereitung für die „WahlFUN-Show“, an der die Freizeitstätte Ofenerdiek zusammen mit der Freizeitstätte Osternburg und der AWO-Freizeitstätte „Frisbee“ am Freitag, 10. September, unter der Regie des Vereins „Politik zum Anfassen“ teilnimmt. Geleitet wird die Wissens-Spielshow virtuell live aus dem Studio des Vereins in Isernhagen. Die Freizeitstätten sind dann von 18 bis 19.30 Uhr online zugeschaltet, um Fragen zur Bundestagswahl und zur Kommunalwahl zu beantworten. Die jeweils mindestens fünfköpfigen Teams bestehen aus Besucherinnen und Besuchern der Freizeitstätten. Sie müssen ihr Wissen und ihre Kombinationsgabe unter Beweis stellen. Wer möchte, kann das Spektakel im Live-Stream auf Facebook, YouTube und Instagram über die Kanäle von „Politik zum Anfassen“ mitverfolgen und von zu Hause aus mitraten und mitfiebern.
„So kann spielerisch das Thema Wahlen in die Freizeitstätten transportieren werden“, freut sich Stadtjugendpfleger Christian Fritsch über die Initiative. „Schließlich hat Kinder- und Jugendarbeit unter anderem auch die politische Bildung zur Aufgabe.“
Gewählt werden darf in Niedersachsen bei der am 12. September stattfindenden Kommunalwahl ab dem Alter von 16 Jahren.