Vom Stadtteilkino bis zur Zukunftswerkstatt
„Leben im Quartier“: Die ersten Projekte für Kreyenbrück und Bümmerstede werden gefördert
Oldenburg. In den vergangenen Monaten sind im Rahmen des Projektes „Leben im Quartier“ vielversprechende Ideen für Kleinprojekte in den Stadtteilen Kreyenbrück und Bümmerstede entstanden. Gesucht wurden unter Federführung der Strategischen Sozialplanung im Sozialdezernat Ideen, die das Zusammenleben in den Stadtteilen stärken und lokale Netzwerke unterstützen und fördern. Insgesamt wird eine Fördersumme von 30.000 Euro für bis zu sechs Kleinprojekte vergeben. Nun stehen die ersten drei Projekte fest, die eine Unterstützung erhalten.
Das erste Projekt sieht ein Stadtteilkino für Kreyenbrück vor, angestoßen durch den Förderverein internationales Fluchtmuseum e.V. und die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes. Mit den Fördermitteln wird eine moderne technische Ausstattung angeschafft, sodass ein neuer Ort für gemeinsames Filmvergnügen, aber auch für Dokumentar- und Nachdenkfilme zu den Themen in Geschichte und Gegenwart in der Nachbarschaft entsteht. Für die Planung, die Themenauswahl und die Gesamtverantwortung des Projekts möchten die Initiatorinnen und Initiatoren insbesondere junge Menschen aus dem Stadtteil ansprechen.
Ein weiteres Projekt dreht sich um Sitzgelegenheiten im Quartier und will mehr Bänke und Sitzgruppen in den Stadtteilen schaffen. Dadurch werden einerseits mobilitätseingeschränkte Menschen darin unterstützt, sich selbstbestimmt im Quartier zu bewegen. Andererseits werden neue Orte des Aufenthaltes und der Begegnung im Wohnumfeld geschaffen. So können neue soziale Zentren für alle Altersgruppen in Kreyenbrück und Bümmerstede entstehen.
Das dritte Projekt stammt von der Oldenburger Kunstschule. In Zukunftswerkstätten zur Stadtteilgestaltung wollen Jugendliche aus Visionen vom anderen Wohnen, Lernen und Leben reale Objekte und Projekte schaffen. In Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern, Mediendesignerinnen und Mediendesignern sowie Stadtteilinitiativen werden Entwürfe und Modelle für eine neue Alltagsrealität gestaltet. Die entstehenden Simulationen und Modelle sollen als Einstieg in die tatsächliche Umgestaltung von Stadtteilen dienen.
„Mit diesen drei Projekten ist der erste Auftakt gelungen“, freut sich Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Aktuell läuft eine zweite Runde, in der weitere Projektideen für Kreyenbrück und Bümmerstede gesammelt werden. „Noch bis Mitte September haben alle die Chance, sich mit einer Idee einzubringen und eine finanzielle Unterstützung zu erhalten“, erläutert Lena Haddenhorst vom Projektteam. Vorschläge können online über die Beteiligungsplattform Gemeinsam.Oldenburg unter www.gemeinsam.oldenburg.de/lebenimquartier oder direkt per E-Mail beim Projektteam von „Leben im Quartier“ (quartier-ol@pt-projekte.de oder lena.haddenhorst@stadt-oldenburg.de) eingereicht werden.
Auf der Internetseite finden sich auch weiterführende Informationen zum Projekt „Leben im Quartier“. Das Projekt erprobt in Kreyenbrück und Bümmerstede ein integriertes Quartiersentwicklungskonzept zur besseren Sicherung von Versorgung, Pflege und Wohnen im Stadtteil für Jung bis Alt. Ziel ist es, ein möglichst selbstbestimmtes Leben, Aufwachsen und Alt werden im Quartier für unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu fördern und entsprechende Unterstützungsstrukturen zu etablieren.