Oldenburg. Nach wie vor gibt die Ständige Impfkommission (Stiko) keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren ab, außer bei besonderem Risiko. Dies ist auch der Grund, warum diese Personengruppe bisher nicht im Impfzentrum der Stadt Oldenburg geimpft wurde, sofern solche Risiken nicht bestanden.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt: „Eltern, die überlegen, ihr Kind gegen Covid-19 impfen zu lassen, sollten die Risiken und den Nutzen einer Impfung abwägen und ihre Entscheidung mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin besprechen.“
Da im Impfzentrum Oldenburg an üblichen Betriebstagen mit bis zu 1.000 Impfungen aber weder Kinder- und Jugendärzte arbeiten, noch die Zeit für besonders ausführliche Aufklärungsgespräche vorhanden ist, werden im Normalbetrieb ohne allgemeine Stiko-Empfehlung auch weiterhin keine gesunden 12- bis 17-Jährigen geimpft, die kein besonderes Risiko haben. Da die Stiko aber auch die Möglichkeit einer Impfung auf besonderen Wunsch der Kinder und deren Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten beschreibt, führt das Oldenburger Impfzentrum am Freitag, 6. August, ein Pilotprojekt durch: Zwischen 11 und 20 Uhr werden mehr als 400 Impftermine angeboten, bei denen die Aufklärungsgespräche von Oldenburger Kinder- und Jugendmedizinern geführt werden. Dabei wird die Zeit für die Gespräche im Vergleich zum Normalbetrieb deutlich erhöht.
An diesem Aktionstag werden ausschließlich Minderjährige zwischen 12 und 17 Jahren mit dem Impfstoff von Biontech geimpft. Die Termine sind nur telefonisch unter der Hotline 0800 99 88 665 zu vereinbaren. Dabei muss konkret der Terminwunsch für diesen Aktionstag angegeben werden. Der Zweitimpftermin findet am Freitag, 17. September, statt und kann nicht verlegt werden.