Oldenburg. Auf dem Parkplatz des Famila Einkaufslands in Wechloy kam es zu einer versuchten Freiheitsberaubung und eines schweren Raubes. Eine 26-Jährige und ein 39-Jähriger wurden bereits am vergangenen Montag von einem 32-jährigen Mann bedroht. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen nach einer Verfolgungsjagd vorläufig festnehmen.
Am Montagnachtmittag gegen 17:50 Uhr hielt sich die 29-jährige Delmenhorsterin auf dem Parkplatz des Famila Einkaufslandes am Posthalterweg auf, als ein schwarzer Mercedes ihr den Weg abschnitt. Ein Mann stieg aus und bedrohte sie, ihren Angaben zufolge, mit einer Waffe und forderte sie auf, in das Fahrzeug zu steigen. Die junge Frau konnte jedoch fliehen und sich in ein Geschäft zurückziehen. Dort rief sie ihren Freund an, der sich ebenfalls im Einkaufszentrum aufhielt.
Raubüberfall mit Messer auf Parkplatz
Nach dem Anruf wartete die Frau am Eingang auf ihren 39-jährigen Freund. Dort kam es erneut zu einer Begegnung zwischen ihr und dem mutmaßlichen Täter. Es entwickelte sich eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Dabei soll der Angreifer den Freund mit einem Messer bedroht und mit der Faust geschlagen haben. Als sich das Pärchen zurückziehen konnten, stellte der Delmenhorster fest, dass seine Geldbörse verschwunden war. Sie alarmierten die Polizei. Der Angreifer floh mit seinem Mercedes.
Verfolgungsjagd auf A28
Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung nach dem flüchtigen Täter ein. Auf der A28 in Richtung Bremen entdeckte eine Streife den Mercedes wenige Minuten später. Die Beamten folgten dem Fahrzeug und konnten sehen, wie aus dem Fahrzeug Gegenstände durch das Beifahrerfenster auf die Fahrbahn geworfen wurden. An der Anschlussstelle Eversten verließ der mutmaßliche Täter die Autobahn und bog von der Hauptstraße in den Prinzessinweg ein. Dort kam es zur Kontrolle, während ein weiterer Streifenwagen die weggeworfenen Gegenstände auf dem Pannenstreifen sicherstellen konnten. Es handelte sich um die Geldbörse des 39-jährigen Delmenhorster.
Kontrolle in Eversten
Bei der Überprüfung des 32-jährigen mutmaßlichen Täters und dessen Fahrzeug stellten die Beamten unter anderem ein Reizstoffsprühgerät sicher. Dieses war nicht zugelassen. Eine Waffe oder ein Messer wurden bislang nicht gefunden. Der Mann stand offenbar unter dem Einfluss von Drogen, weshalb eine Blutentnahme angeordnet wurde.
Ermittlungen aufgenommen
Nach Angaben der NWZ stammt der Tatverdächtige aus dem Landkreis Diepholz. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Freiheitsberaubung, schwerem Raub, Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln, sowie wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.